Dekadenz (v. frz.: décadence; <>de- ab, cadere fallen) meint einen kulturellen Niedergang mit typischen Entartungserscheinungen in Lebensgewohnheiten und -ansprüchen ("Verlust der guten Sitten"). Der Begriff setzt voraus, dass ein besserer Zustand sich in einen schlechteren verkehrt hat.
James Brusseau beginnt sein Buch Decadence of the french Nietzsche mit einer Erläuterung der philosophischen Dekadenz:
Decadence in philosophy is truths dedicated to the intensification of thought. For decadents the best truths don't describe experience accurately, they incite the most subsequent thinking. This doesn't imply wanting truths that are wrong but it does mean right and wrong lose relevance because every philosophic conclusion is valued purely in terms of its ability to generate more philosophizing.Das beschriebene Phänomen kommt mir bekannt vor. Die Attribuierung kommt von außen und ist kritisch, das hat den Ruch des Ungerechten: insbesondere wenn die "dekadent" genannten Philosophen in ihren Werken die Wirksamkeit von Kategorien wie "wahr" und "falsch" ablehnen. Ist philosophische Dekadenz ein "Verfall der guten Sitten" -- oder bloß intellektuelle Selbstbefriedigung?
...und warum riecht das ganze so sehr nach Oswald Spengler?
AntwortenLöschen