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01 Juli 2008

Niemand wartet gerne

Warum ist das so? Harold Schweizer geht in seinem Buch On waiting (London u.a. : Routledge, 2008) der Frage nach, aus einer im weiteren Sinne phänomenologischen Perspektive. Wie warten wir? Ist Warten eine Art von Erfahrung, z.B. eine Erfahrung der Zeit? Was für Zeit? Schweizer ist Literaturwissenschaftler, kein Philosoph, und daher stammen seine Beispiele aus der Literatur -- Warten auf Godot bräuchte ich wohl kaum zu erwähnen. Aber Literatur ist ja nur ein Mikroskop, das die Phänomene des Lebens überzeichnet. Das Buch ist gerade klein genug, um in den nächsten Wartephasen mal eben gelesen zu werden. Kann man lesen beim Warten, oder wartet, wer liest, schon nicht mehr?

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