Michael Puritscher hat mit Bewusst sein : Entwicklung und Strategien des menschlichen Geistes (Wien u.a. : Böhlau, 2008) ein Buch gegen den Mainstream geschrieben. Der rätselt ja eher darüber, was Bewusstsein ist, und wie sich der Geist zur Materie verhält. Puritscher beschäftigt sich, weil er weiß, was (Selbst-)Bewusstsein ist, mit der Frage, was das Bewusstsein-Haben für Menschen bedeutet. Und er kommt zu dem Schluss, dass es gefährlich ist. Etwas verknappt ausgedrückt: die eigene Vergänglichkeit zu erkennen kann depressiv machen. In seiner Einleitung schreibt Puritscher, dass sich die Bewusstseinsstufe, auf der sich die Spezies befinde, "zu einer möglichen Gefährdung für die gesamte Menschheit entwickeln" könnte. Daher will er die Bedrohung "neutralisiert" sehen.
Hhm: entweder will er das Bewusstsein auslöschen / verändern, oder dasjenige, woran es sich entzündet: die Vergänglichkeit des Irdischen. Beide klingen für mich nicht wie wünschenswerte Alternativen.
15 Mai 2008
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