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09 Mai 2007

Grätzel schreibt noch ein Buch

Darf ich ein Buch, nämlich Stephan Grätzels System der Ethik, doof finden, weil es das mindestens achte desselben Autors innerhalb von drei Jahren (2004-2006) ist? Weil ich das Gefühl habe, dass der Verlag (Turnshare, London), bei dem es erscheint, ohnehin vor allem Masse bringt? Weil mir der Gedanke naheliegt, dass keine verlegerische Qualitätskontrolle stattfindet, wenn der Herausgeber Wissenschaftlicher Untergebener des Autors ist? Und wenn ich dann nur bis zu den folgenden Sätzen lese?
Dieses Motto stellt die Würde der Person in das Zentrum der Betrachtung. Das ist etwas, das uns durch den Artikel 1(1) des Grundgesetzes für die Bundesrepublik garantiert ist: Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Was stört mich an denen? Das folgende: Worauf bezieht sich das "Das" in "Das ist etwas"? Grammatisch kann es sich nur auf "Dieses Motto" oder, etwas kühner, auf den gesamten Vorgang, also das "Ins Zentrum stellen" beziehen. Beides sind Dinge, die nicht durch das Grundgesetz garantiert werden. Ich habe immer den Verdacht: wenn jemand so unpräzise formuliert, dann denkt er auch so. Das wird dann die Mühe der Lektüre nicht lohnen.
Und weil ich diesen Verdacht habe, lese ich auch nicht weiter.

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