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18 Juli 2007

Geschichte des solipsistischen Denkens

Solipsismus ist keine ernstzunehmende Theorie, sondern eine Befürchtung: die schon viele Philosophen zu respektablen Ergebnissen geführt hat, meint Anthony D. Nuttall in seiner Darstellung mit dem unverdächtigen Titel A common sky : philosophy and the literary imagination (Berkeley : Univ. of Calif. Press, 1974). Nuttall folgt den Ergebnissen bis zu ihrem Niederschlag in der englischen Literatur, z.B. im Tristram Shandy, Logikern bekannt als das unendliche Buch: da Shandy in einem Jahr einen Tag seines Lebens beschreiben will, wird er nie fertig, es sei denn, er hat unendlich viel Zeit. Solipsismus ist auch eine Form der Unendlichkeit: die Unfähigkeit, die Ränder des eigenen Selbst zu sehen.

2 Kommentare:

  1. Da kann ich nur zustimmen, allerdings mit einer Korrektur:

    Solipsismus ist auch eine Form der Unendlichkeit: die Unfähigkeit, die Ränder des eigenen Selbst zu setzen.

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  2. Sie betrachten den Solipsisten 'von innen': ich von außen.

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