Gerade liegt der fünfte und letzte Band von John Shands Central Works of Philosophy vor mir, er ist 2006 bei Acumen erschienen und behandelt Quine and after. Die Sammlung enthält neue Essays über zentrale Werke und ist damit ein Mittelding aus Einführung und Nachschlagewerk, näher bei einer Einführung allerdings, weil man für "Quine and after" gerade mal auf 14 Werke kommt, die besprochen werden. Bei fünf Bänden und einer ähnlichen Quote umfasst das Gesamtwerk demnach rund 70 "zentrale Werke", naja. Der erste Band heißt "Ancient and medieval" und erledigt damit von den im Vorwort angekündigten 2.500 Jahren Philosophiegeschichte schon mal 4 Fünftel. Band 2 widmet sich dem 17. und 18. Jahrhundert, Band 3 dem 19., Band 4 heißt "Moore to Popper". Shand hat sich also nicht gescheut, zu kanonisieren, besonders, was das 20. Jahrhundert angeht. Man fragt sich, welche deutschen Philosophen vor seinen Augen Gnade gefunden haben. Im 5. Band: keiner. Wir haben Essays über Quine, Strawson, Rawls, Nozick, Dummett, Rorty, Davidson, Kripke, Putnam, Williams, Nagel, Lewis, Charles Taylor und McDowell. Dessen Mind and World ist von 1994 und damit das neueste aufgenommene Werk.
Wie steht es mit Band 4? Enthält Essays über "Moore, Russell, and Wittgenstein, as well as Carnap, Ayer, James, Husserl, Heidegger, Sartre, Merleau-Ponty, Ryle, and Popper".
Gegen diese Auswahl kann man sicher manche Einwände erheben... Jedem werden andere einfallen. Mir jedenfalls scheint Volpis Großes Werklexikon der Philosophie eine lohnendere Anschaffung!
16 August 2006
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen