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21 November 2006

Menschheit gentechnisch veredeln?

Wieder einmal ein Blick auf ein Privatsystem der Philosophie bzw. Weltanschauung -- das Internet ist ja eine wunderbare Plattform für jeden Gedanken, und jeder findet seine Leser, irgendwann. Das 'Private Institut für Androiden und Superzivilisationsforschung' von Günter Einbeck beschäftigt sich mit der Frage, wie die Menschheit sich weiterentwickeln soll. Dass der Verfasser mit Sorge auf die Gegenwart blickt, wundert nicht. Dass er als Lösung eine von SF-Schriftstellern inspirierte Vision einer technisch veredelten Menschheit sieht, schon eher. Aber ich will hier gar nicht auf die wunderliche Mischung eingehen, sondern nur die Frage stellen, die für Einbeck schon beantwortet zu sein scheint. Angenommen, durch Gentechnik ließe sich 'das Böse' in der Menschheit ausrotten, dürften wir das dann (auch gegen den Willen der gentechnisch zu 'Veredelnden')?
Antwort: Kann man das überhaupt? Ist 'das Böse' ein genetisches Problem? Würde man mit der Entfernung 'des Bösen' womöglich den Menschen den freien Willen nehmen?
Und wie stehen wir zu den Wünschen anderer? Es ist klar, dass Einbecks Weltanschauung da keine Schwierigkeiten hat: wer böse ist, hat eben kein Recht auf seine genetische Integrität, oder: er würde selbst die Veränderung wollen, wenn er dazu klug genug wäre. Aber wir argumentieren doch nicht so?

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