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26 September 2007

Warum Craig Venter mit Blade Runner nix anfangen kann

Blade Runner gehört zu den Science-Fiction-Filmen, die in der Philosophie gern für bestimmte Fragen als Illustration herangezogen werden. Was das Menschliche ausmacht, z.B. Die Fragen sind recht unberührt von den verschiedenen Fassungen: der ursprünglichen Kinofassung, dem Director's Cut aus den 90ern und dem Final Cut, der gerade von Ridley Scott fertiggestellt wurde. Wired hat Scott dazu interviewt. Das ist für sich schon interessant genug, finde ich, aber sie haben außerdem noch ein paar prominente Stimmen zum Film eingefangen. Da ist dann auch Craig Venter zitiert, der dafür berüchtigt ist, mit seiner Firma als erster das menschliche Genom 'entschlüsselt' zu haben. Venter gilt nicht unbedingt als moralische Leuchte, denn der Schritt von der Entschlüsselung der Gene zur Eugenik oder zur wirtschaftlichen Verwertung des Wissens scheint klein. Darum finde ich es umso bemerkenswerter, warum er mit Blade Runner nichts anfangen kann:
The movie has an underlying assumption that I just don't relate to: that people want a slave class. As I imagine the potential of engineering the human genome, I think, wouldn't it be nice if we could have 10 times the cognitive capabilities we do have? But people ask me whether I could engineer a stupid person to work as a servant. I've gotten letters from guys in prison asking me to engineer women they could keep in their cell. I don't see us, as a society, doing that.

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