Keith DeRose denkt schon etwas länger über das Thema Kontextualismus nach und ist daher sicher einigen ein Begriff. Der Kontextualismus besagt, vereinfacht ausgedrückt, dass ob eine Aussage wahr oder falsch ist abhängig ist vom Kontext, in dem sie betrachtet wird. Das bedeutet nicht, dass hier Beliebigkeit regiert, sondern dass die Wahrheitsbedingungen mal enger, mal weiter ausgelegt werden müssen. Der Kontextualismus reagiert damit auf die skeptische Herausforderung, die absolute Sicherheit und Wahrheit bestreitet, mit der in beruhigendem Tonfall vorgetragenen Entgegnung "Brauchen wir nicht!"
Kontextualismus bringt damit auch etwas Bewegung in die Frage, was als Wissen zählen darf. DeRose hat nun einen ersten Band seiner Aufsätze zum Thema vorgelegt bei Oxford UP, The case for contextualism. Da "Vol. 1" genannt, darf man also mit einem zweiten rechnen. Auf seiner Webseite kann man nachlesen, dass dieser vermutlich "Solving the sceptical problem" heißen wird, nach einem der enthaltenen Aufsätze (JSTOR-Link).
08 Juni 2009
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