Von vielen der ILLC-Veröffentlichungen verstehe ich nur Bahnhof. Das ILLC ist das Institute for Logic, Language and Computation der Universität Amsterdam, und es entfaltet eine rege Publikationstätigkeit, unter anderem mit einer Preprint-Serie, die wir gedruckt bekommen, die aber auch komplett online verfügbar hier ist: http://www.illc.uva.nl/Publications/reportlist.php?Series=PP. Da gibt es Aufsätze wie "Interpretability in PRA" (pdf), bei dem man als Laie nur raten kann, was PRA wohl bedeutet, da die Autoren Leser voraussetzen, die das wissen. Und die dann mit der Bemerkung was anfangen können, IL(PRA) sei weder ILM noch ILP.
Die Erschließung von solchen Sachen ist eine pain in the ass.
Andererseits findet man aber auch Aufsätze, die schon mit einem allgemeinverständlichen Titel glänzen, wie Sara Uckelmans "Three 13th-century views of quantified modal logic" (pdf). Wikipedia hat übrigens einen lesenswerten Artikel zur Modallogik, der auch ein paar Bemerkungen zur Geschichte macht: im Mittelalter habe sich Duns Scotus mit modallogischen Begriffen beschäftigt. Uckelman untersucht 3 mittelalterliche Texte und kommt zu dem Ergebnis, dass darin die Quantifizierung modallogischer Ausdrücke (die in der gegenwärtigen Logik für unfruchtbar erachtet wird laut Uckelman) eine nachgerade folgerichtig fortschreitende und systematische Entwicklung war mit achtbaren Ergebnissen und, nach ihrem Urteil, sich konzeptuell natürlicher ergibt als die gegenwärtige Behandlung nichtquantifizierter Ausdrücke. Ah, ich merke, dass ich wieder beim Bahnhof angekommen bin...
16 Juni 2009
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