Dass das abendländisch-metaphysische Denken ein genuin mediales ist, benennt den theoretischen Standpunkt, von welchem aus die Aristotelischen Schriften betrachtet werden. Die Anfänge medialen Denkens liegen bei Hesiod und Platon. Ihrem Denken liegt eine mediale Struktur zugrunde, die im Aristotelischen Philosophieren ihre Universalisierung und Ontologisierung erfährt. Dies hat zur Folge, dass auch der Medienbegriff erweitert wird. Medien sind dann nicht mehr nur Zahl, Maß, Laut, Schrift und Denken – Medien sind dann auch verantwortlich für sämtliche Hervorbringungen der ganzen Natur. In diesem Sinne begreift Aristoteles den Kosmos als Medienverbund, der der medialen Struktur gehorcht.
Tja: da habe ich meine Schwierigkeiten mit. Wenn irgendwie alles medial ist, welchen Wert hat dann der "Medien"-Begriff überhaupt? Und was bedeutet es, wie der Klappentext ebenfalls mitteilt, dass wenn der Kosmos in dieser Weise "medial" gedacht ist, Gott nur "a-medial und als radikale Andersheit von Medien und Medialität" gedacht werden kann (laut Haase)? Oje.
(Und auch die "Medien" vor der Erweiterung ihres Begriffs, "Zahl", "Maß", "Laut" etc. finde ich nicht sonderlich einleuchtend bestimmt.)
hm. Schwierig. Aber ich würde jetzt mal davon ausgehen, dass Haase sich zunächst einen Begriff von "Medialität" zurechtlegen wird, mit welchem seine Thesen dann vielleicht an Evidenz gewinnen..
AntwortenLöschenIch denke ihm geht es ganz abstrakt um "Vermitteltheit", was ja gweissermaßen der Kern von "Medialität" ist. Und da wird man im abendländischen Denken durchaus überall fündig. Immer dann, wenn eine Grenze zwischen Kultur und Natur gezogen werden muss.
Scho recht. Aber Haase denkt auch über die gesetzte Medialität der Natur nach, indem er Medialität "ontologisiert". Wird dann der Begriff nicht nutzlos?
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