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17 Januar 2006

Wie fremd ist "fremd"?

Diese Frage könnte man natürlich feuilletonistisch angehen. Oder akademisch. Stephan Schmidt untersucht in Die Herausforderung des Fremden die Fremdheit der konfuzianischen Philosophie im Vergleich oder in Beziehung zu europäischen Denkmodellen. Dabei werden diese europäischen Denkmodelle zunächst expliziert, mithilfe des sozialwissenschaftlichen Identitätsbegriffs, mit Charles Taylor, Heidegger und Ricoeur. Nach einem ausführlichen Blick auf die konfuzianische Philosophie skizziert Schmidt dann im dritten Teil Möglichkeiten interkultureller Verständigung.

Mir scheint dieser begriffs- oder konzeptorientierte Zugang zur Frage der Fremdheit ein interessanterer Weg denn der gewöhnlich wertorientierte, wie etwa bei einem Projekt Weltethos. Also eins von den Büchern, die man läse, wenn man Zeit hätte...

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