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01 Februar 2006

Sex von A bis Z

Hat Philosophie was dazu zu sagen? Oh ja, natürlich. Und ohne dass die sexuellen Vorlieben von Philosophen ins Spiel kommen müssen (da frage ich mich schon manchmal, ob zukünftige Diskursarchäologen nicht auf merkwürdige Zusammenhänge kommen werden).
Und, wie tun es Philosophen? Philosophers do it deeper, philosophers do it a priori, usw. A posteriori ist hier eine zweibändige Philosophical Encyclopedia anzuzeigen, die Alan Soble herausgegeben hat, und deren Haupttitel lautet Sex from Plato to Paglia. Mit den erwartbaren Einträgen zu Sachen, Konzepten und Personen, etwa Pornography, Bisexuality oder Freud musste man rechnen, aber natürlich wird auch die Frage beantwortet, wer Paglia ist: Camille Paglia, *1947, "a leading culture critic and feminist dissident". Das Wort "Enzyklopädie" im Untertitel ist kein Zufall, die Einträge sind essayistisch und umfangreich -- die Zahl der Stichworte in der Folge geringer als in einem Wörterbuch.
In der Zielgruppe des Werks sind nicht nur Philosophen, sondern auch Theologen, Psychologen, Gender studies, "Arts & humanities in general". Das Buch enthält eine Beiträgerliste, aus der neben Informationen über deren Forschungsinteressen -- die Interessen der Beiträger sind so breit gestreut wie die der Zielgruppe -- hervorgeht, welche Artikel sie verfasst haben. Name und subject index helfen dabei, sich zurechtzufinden.
Alles in allem: sicher ein nützliches Werk. Wieviele werden davon wohl in Deutschland verkauft werden?

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