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15 Januar 2007

Auf der Suche nach einem spanischen Philosophen des 18. Jahrhunderts

Wer mehr Sprachen kann, lebt besser: auf die Gefahr hin, den Kennern nichts Neues zu sagen, möchte ich das Scholasticon als großartige philosophische Netzressource angeben. Gerade war ich auf der Suche nach Informationen über den spanischen Philosophen Juan de Nájera, den Brockhaus, Meyer und Wikipedia nicht kennen, von dem ich nichts weiß, außer dass er so heißt, wie er heißt. Das Scholasticon, eine französische Webseite, die an der freien Universität Brüssel erstellt wurde, kennt immerhin eines der Werke von Nájera und dessen Erscheinungsdatum: 1720 und Ort, so dass ich ihn zeitlich etwas eingrenzen kann. Die spanische Nationalbibliothek kennt den Namen auch und weitere Veröffentlichungen:
Desengaños filosoficos (Sevilla 1737). Maignanus redivivus (1720).

Wo erfährt man mehr? In einer Geschichte der spanischen Philosophie, sicher, wenn man eine zur Hand hat. Vielleicht im World Biographical Information System (Saur / Thomson Gale), das dank der DFG in jeder deutschen wissenschaftlichen Bibliothek zur Verfügung steht. Dort findet man einen Juan Jacint0 de Nájera, von dem der Eintrag weiß, dass es ein Sevillanischer Schriftsteller gewesen sei, mit einem Werktitel von 1728 (der Eintrag stammt aus einem Lexikon spanischer Schriftsteller von 1923). Schließlich führt Google auf die Online-Diss (pdf) eines Julián López Chruchet von 2001, die sich Nájera widmet und in deren Literaturverzeichnis man weitere Angaben zur Primärliteratur findet: und keine Reprints. Lebensdaten haben wir damit nicht, aber auf dem Wege noch erfahren, dass er wohl Franziskaner war.

Nicht viel: aber besser als nix.

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