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20 Januar 2007

Gerechte Notenvergabe nach PISA

"Wenn uns die Ergebnisse nicht gefallen, kürzen wir das Geld für die Studie." So könnte man wohl die Stellungnahme des Lehrerverbandes zu PISA vom 19.1. zusammenfassen, die der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes Kraus abgab. Würden wir das auch verlangen, wenn wir besser abschnitten?
Eigentlich wollte ich aber auf eine andere Formulierung der Pressemeldung bezugnehmen: Kraus' Behauptung, dass mit "zentralen, landeseinheitlichen Abschlussprüfungen" alles "gerechter und transparenter" würde. Was für eine Gerechtigkeit kann so etwas herstellen? Offenbar ist hier an eine gleich verteilende bei der Notenvergabe gedacht. Kann die allein durch eine einheitliche Prüfung erreicht werden?
Das bedürfte schon großer weiterer Anstrengungen. Aus meiner Schulzeit ist mir deutlich in Erinnerung, welch riesiger Unterschied sich aus den jeweiligen Lehrern ergab. Ein guter Lehrer machte auch das Verständnis eines Faches leichter und interessanter, ein schlechter wirkte wie eine Schlaftablette.
Ist es gerecht, wenn Leute, die bei Schlaftabletten Unterricht hatten, mit demselben Anspruch gefordert werden wie solche, die guten Unterricht genossen? Der Lehrerverband könnte da etwas mehr auf die eigene Nase schielen: guter Unterricht ist auch seine Sache.

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