Sieht aus wie ein Schweizer Verlag, ist aber bloß eine Kopierstation. Die sogenannte Literatur-Agentur Danowski vertreibt z.B. eine "Bibliographie der Schriften von und über" Friedrich Schelling "bis 1926", von Johann Jost, 2006 angeblich in Zürich erschienen. Angezeigt war dies so im Neuerscheinungsdienst der Deutschen Nationalbibliothek, welches Bibliothekaren und anderen beim Bücherkaufen hilft. Nicht sehen konnte man allerdings in diesem Heft die Information, die die DNB inzwischen in ihrem Katalog ergänzt hat, dass es sich nämlich um ein Werk handelt, das schon früher erschienen ist, und zwar als Kopie dieser früheren Ausgabe. Die DNB schreibt vornehm "Reprint" dazu, nämlich der Ausgabe Bonn : Cohen 1927.
Und wie teuer ist der Spaß?
Offenbar hat Danowski dasselbe schon einmal 1998 angeboten, heftweise. Das "Heft 1" mit 24 S. hat eine Preisangabe von 99,- $ im Katalog der DNB. Vermutlich ist es diesmal also noch teurer. Inzwischen habe ich außerdem andere "Bücher" gesehen, die Danowski vertrieben hat: 1seitig bedruckte, gelochte mit einem Faden zusammengebundene Loseblattsammlungen, für horrende Preise. Immerhin behauptet das DNB-Katalogisat, in den 54 Seiten des Reprints (gegenüber den 50 des Originals) sei noch ein "Nachtrag bis 2006 von Marian Danowski" enthalten. Na, so einen Nachtrag erstelle ich doch mit links! 390 Monographien zu Schelling weist allein der OPAC der UB Erlangen nach (Schlagwort). Antiquarisch ist der alte Jost übrigens für gut 30,- € zu haben.
Danowski ist ein immerhin auch der Wikipedia bekannter seltsamer Vogel.
21 November 2007
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen