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19 November 2007

Wittgensteins Haus

Dass Wittgenstein mal ein Haus entwarf für seine Schwester samt allen Details, das immer noch steht und in Wien besichtigt werden kann, ist ja bekannt; außerdem weist hin und wieder der Klinkenhersteller FSB darauf hin, dass man dort auch Wittgensteins Klinke im Programm hat. Aber wie hängt hier Architektur und Philosophie zusammen? Jaja, Wittgenstein mag Bau- und Konstruktionsmetaphern. Doch das ist ein bisschen wenig, meint Roger Paden in: Mysticism and Architecture : Wittgenstein and the meanings of the Palais Stonborough (Plymouth : Lexington, 2007), und unternimmt es, dem nachzugehen. Dabei widmet er besondere Aufmerksamkeit dem kulturellen Kontext des Wien des Fin de siècle, und versucht außerdem, das Haus als Ausdruck der Werkeinheit zu interpretieren, die auch Tractatus und PU umfasst. Ein Kapitel trägt den netten Titel "Wittgenstein's self refuting biography"; und als Beitrag zur philosophischen Biographie LWs will Paden das Buch auch verstanden wissen.

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