Höffes Lexikon habe ich selbst noch nie gebraucht. Aber nun liegt hier die 8. Auflage 2008, wieder erweitert und aktualisiert. Ich habe zum ersten Mal bemerkt, dass das Lexikon nicht nur von Höffe in Zusammenarbeit mit Forschner, Horn und Vossenkuhl herausgegeben, sondern auch geschrieben ist; d.h. diese 4 haben alle Inhalte besorgt. Ich teste ein solches Lexikon gern an ein paar Begriffen; bei der Ethik liegen mir "Supervenienz" und "Supererogation" nahe. Für Supererogation wird auf "Verdienstlichkeit" verwiesen und dort einigermaßen ausführlich erläutert; die Supervenienz findet im Lexikon nicht statt.
Es gibt leider -- aber das würde das Lexikon auch zu sehr aufblähen -- keine Personeneinträge; Ausnahmen sind adjektivierte Personennamen: z.B. die Kantische Ethik. Kurz nachgesehen: natürlich, in einem Höffe-Buch, auch die Aristotelische Ethik. Nützlich finde ich die Listen am Ende über "Quellen", d.h. klassische Werke der Ethik, Nachschlagewerke und "Sammelbände". Allerdings scheinen die Autoren von den Blackwell Philosophy Companions nicht allzuviel zu halten, denn diese generell recht nützlichen Bände erscheinen weder bei den "Nachschlagewerken" noch bei den Sammelbänden noch, z.B. Beim Blackwell Companion to christian ethics, bei den Literaturangaben zum Artikel Christliche Ethik.
Wer die Vorauflagen kennt oder besitzt: Höffe schreibt im Vorwort, was neu ist. Die 6. Auflage war von 2002, seitdem wurden Artikel überarbeitet und die Literaturangaben ergänzt sowie einige Verweisungen neu aufgenommen, um sich an die wandelnde Terminologie anzupassen bzw. um neue Inhalte in älteren Artikeln unterzubringen, z.B. das "Gefangenendilemma" im Artikel "Entscheidungstheorie". Ganz neue Einträge sind, unter anderen, "Angewandte Ethik", "Bürgertugenden", "Intergenerationelle Gerechtigkeit", "Unternehmensethik".
12 August 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen