blogoscoop

13 Juni 2006

Gleichzeitig wahr und unwahr: Graham Priest erkundet den Dialetheismus

Dialetheism is the view that some contradictions are true: there are sentences (statements, propositions, or whatever one takes truth-bearers to be), p, sucht that both p and non-p are true, that is, such that p is both true and false.
Darum gehts in Priests neuem Buch mit dem schönen Titel Doubt truth to be a liar (Oxford : Clarendon, 2006), genauer: was ein solcher Ansatz für bestimmte Kernkonzepte wie Wahrheit, Falschheit bedeutet, ob es rational sein kann, einander widersprechende Sätze für wahr zu halten, und wie eine Logik (ein Konzept von Konsistenz) aussehen müsste, die (das) dem gerecht würde. Priest setzt damit eine gedankliche Richtung fort, die er in In contradiction (1987) begonnen hatte. Man fragt sich schon, was für Sätze und was für Kontexte Priest da im Auge hat, in Kürze: die Paradoxa der Selbstreferenz, der Bewegung und der Veränderung. Auch Paradoxa der Identität möchten wohl im neuen Licht dastehen. In der NDPR gibt's eine ausführliche Besprechung von Hartry Field.

PS Das Wort "Dialetheismus" ist ein Kunstwort aus dem Griechischen, und Priest hat es mit erfunden; Aletheia = Wahrheit; Di = Zwei.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen