17 August 2007
Können wir tun, was wir wollen?
Für Kant war die Sache klar: was einem die Vernunft sagt, tut man. Dazwischen gibt es keine Instanz, die wirken könnte; und dass einem die Vernunft etwas sagt, ist eine hinreichende Motivation. Aber schon die alten Griechen wussten: manchmal kommt doch etwas dazwischen. Das als Richtig erkannte wird trotzdem nicht getan. Die Motivationslücke nannten sie "Akrasie", was gern mit "Willensschwäche" übersetzt wird. Jetzt liegt mit Akrasia in Greek Philosophy : from Socrates to Plotinus, hg. von Christopher Bobonich und Pierre Destrée. - Leiden : Brill, 2007 (Philosophia Antiqua , 106) ein recht umfassender Sammelband zum Thema vor, der die Leser auf die Höhe der Forschung bringt. Die Beiträge entstanden für einen Kongress in Löwen 2003 und sind gut lesbar: auch für Leute geschrieben, die nicht des Griechischen mächtig sind.
Tags:
Willensschwäche
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