Yujin Nagasawa hat ein Buch geschrieben, in der er der Ähnlichkeit nachgeht zwischen zwei Argumenten aus der Philosophy of mind und zwei religionsphilosophischen über die Existenz Gottes. Das Buch heißt God and phenomenal consciousness (Oxford : UP 2008). Die Philosophy of mind-Argumente sind Thomas Nagels Fledermaus und Frank Jacksons Mary. Nagasawa meint, Nagels Fledermaus-Argument, verstanden als ein Argument gegen den Physikalismus, laufe darauf hinaus, dass man, um "alle" physikalischen Fakten wissen zu können, wissen können müsste, wie es ist, eine Fledermaus zu sein, was aber nur Fledermäuse wissen könnten. Das vergleicht Nagasawa mit dem Argument aus der Allmacht Gottes: das Gott nicht Dinge tun könne, die widersprüchlich seien, also z.B. einen verheirateten Junggesellen erschaffen, oder einen eckigen Kreis malen. Nagasawa meint, dass man derlei Dinge sinnvollerweise aus der Definition von Allmacht ausschließe, und ganz analog Fledermaustypisches Wissen sinnvollerweise aus der Definition von Alles wissen im Sinne des Physikalismus auszuschließen habe.
Kommt mir zwar auf die Schnelle nicht überzeugend vor, aber Nagasawa hat ja noch mehr Ideen.
16 Juni 2008
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