Hermann Schmitz hat mit Der Weg der europäischen Philosophie (Freiburg : Alber, 2007) eine zweibändige Gewissenserforschung (Untertitel) vorgelegt: was immer das sein mag. Der erste Band heißt: "Antike Philosophie", der zweite "Nachantike Philosophie". Wie weit reicht die wohl? Tja: bis Merleau-Ponty. Ist das nur ein Benennungsproblem, oder ein Konzept à la lirum larum löffelstiel?
Über den Autor schreibt der Klappentext: "Seine Publikationen sollen dazu dienen, den Menschen ihr wirkliches Leben begreiflich zu machen, indem nach Abräumung geschichtlich geprägter Verkünstelungen der Besinnung ein begrifflich gestützter Zugang zur unwillkürlichen Lebenserfahrung geöffnet wird". Ehrlich, für mich ist "Abräumung" auch eine begriffliche Verkünstelung. Aber davon abgesehen: "unwillkürliche Lebenserfahrung" klingt ja irgendwie elementar. Die hab ich also schon, nur keinen begrifflichen Zugang? Und ohne den kann ich mein "wirkliches Leben" nicht begreifen? Philosophie, die sich als in dieser Weise als Heilmittel präsentiert, ist mir unsympathisch, vermutlich, weil sie mit der Feststellung beginnt, dass ich defekt bin, der Philosoph aber nicht, den ich gerade lesen soll.
02 Juni 2008
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