Russell Shorto hat mit Descartes' Bones eine "skeletal history" des Konflikts zwischen Vernunft und Glaube geschrieben, erschienen bei Doubleday 2008. In der Umschlaginnenseite findet man ein farbiges Bild von Descartes' Schädel, der besonders eindrucksvoll ist durch die Schrift auf der Stirn. (Im Flickr-Stream von Doubleday leider nur schwarzweiß, auch sonst nicht aufzutreiben.)
Das Bild zeigt deutlich die Schrift -- laut Erläuterung eine schwedische Anklage über den Diebstahl des Schädels 1666; darüber auf Latein ein Lobgedicht auf Descartes.
Ich frage mich, wie man auf die Idee kommen kann, sich über den Diebstahl von etwas auf dem Gegenstand selbst zu beschweren -- noch dazu wenn das zugleich pietätloser Umgang mit der Res Extensa des Verstorbenen ist? Aber man sieht ja schon an Hamlet und Yorick, dass früher andere Maßstäbe galten...
23 Februar 2009
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