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23 Februar 2009

"Ich bin gekränkt, dass ich ..."

Michael Skibbe wurde bei Galatasary Istanbul geschasst. Spiegel Online zitiert ihn dazu mit der Äußerung: "ich bin selbst gekränkt, dass ich das gesteckte Ziel mit der Mannschaft nicht erreicht habe". Wer hat Skibbe gekränkt? Die Antwort: er sich selbst. Denn der Grund für die Kränkung ist ja angegeben im Nebensatz, den Skibbe aktivisch formuliert. Skibbe hat das Ziel nicht erreicht. Das kränkt.
Es ist offensichtlich, dass Skibbe etwas meint wie "ich bin enttäuscht". Kränkung bedeutet ja eher so etwas wie Beleidigung, also etwas, das einem durch andere widerfährt. Wenn Skibbe spontan zu diesem Wort greift, dann zeigt das, wie ihn der Rausschmiss an die Nieren geht. "Ich habe das kommen sehen", wird Skibbe auch zitiert, und das Wort "Kränkung" offenbart: Ich habe es kommen sehen, aber nicht wahrhaben wollen.

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