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13 September 2005

Der Oligograph Schopenhauer und sein Verleger

Bekanntlich wollte Schopenhauer an seinen Büchern kein i-Tüpfelchen verändert wissen. Dass dies bei ganz eigener und schwer lesbarer Handschrift für den Verlag eine besondere Herausforderung ist, steht außer Frage. Hinzu tritt das schwierige Verhältnis Schopenhauers zur Öffentlichkeit, die sich lange mehr für die Philosophie seines, darf man "Erzfeind" dazu sagen?, erfolgreicheren Konkurrenten Hegel interessierte.
Die wechselvolle Beziehung Schopenhauers zu seinem Verlagshaus F.A. Brockhaus hat nun der Buchwissenschaftler (Uni Mainz) Alfred Estermann nachgezeichnet, unter dem vielsagenden Titel Schopenhauers Kampf um sein Werk : der Philosoph und seine Verleger (Insel, Frankfurt am Main 2005). Estermann war lange Leiter des Schopenhauer-Archivs in Frankfurt und ist ein exzellenter Kenner. Das Buch bietet eine Fülle von funkelnden Zitaten aus dem Briefwechsel.
Der Perlentaucher gibt wie immer eine gute Übersicht über die Rezensionen.

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