Können wir etwas über die Welt wissen? Der Skeptiker sagt "Nein", denn um etwas zu wissen, müssten wir sicher sein, dass wir nicht träumen (Descartes) oder Gehirne im Tank sind (Putnam). Der Mooreaner sagt: "Ja", denn Skeptizismus ist sinnlos. Der Kontextualist sagt "Jein".
Kontextualismus ist eine neuere unter den Theorien von Wissen und Wahrheit, und sie wird einflussreicher. Vor ein paar Jahren noch schien die Idee, dass die Standards dessen, was Wissen ausmacht, vom Kontext abhängen sollten, in dem Wissen gefragt ist, etwas sehr relativistisch zu sein. Inzwischen gewinnt diese Konzeption Anhänger. Die neuesten Ideen und Standpunkte sind nun zusammengefasst im aktuellen Band der Grazer Philosophischen Studien 69 (2005) (Inhaltsverzeichnis). Man begegnet alten Bekannten in Igour Douvens A contextualist solution to the Gettier problem und findet möglicherweise neue Freunde in Tim Blacks und Peter Murphys Avoiding the dogmatic commitments of contextualism (hier online als Preprint-PDF). Wer darin Keith DeRose vermisst, den ich zumindest als seit Jahren eifrigen Vertreter des Kontextualismus schon kannte, findet hier seine neuesten Arbeiten als Preprints.
05 September 2005
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