13 Oktober 2005
Um 1900 feiern Literatur und Erkenntnistheorie Hochzeit
Thomas Mann, Hermann Broch, Robert Musil und andere Schriftsteller nehmen die Erkenntnistheorie ihrer Zeit zur Kenntnis und verwandeln sie in etwas Neues. Musil, der bekanntlich über Ernst Mach promoviert hat, ist dabei vielleicht das prominenteste und auch besterforschte Beispiel. Jetzt geht ein Sammelband, hg. von Christine Maillard (Littérature et théorie de la connaissance 1890-1935, Strasburg: Presses universitaires de Strasbourg, 2004), in insgesamt 20 Beiträgen dem Zusammenspiel von Literatur und Erkenntnistheorie um 1900 nach. Die Aufsätze sind deutsch und französisch; neben Germanisten haben hier auch Philosophen mitgewirkt. Die Münchnerin Verena Mayer z.B. sucht "Konstitutionsbeziehungen in der Philosophie um 1900" auf; Christine Maillard schreibt über die erkenntnistheoretischen Ansichten Alfred Döblins; Armin Westerhoff begreift Musils Poetologie als Erkenntnistheorie. Eine feine Sache!
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