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03 Oktober 2005

Die Kunst der Analyse von "Denkräumen"

"Konstellationsforschung ist eine von Dieter Henrich entwickelte Methode, in der Theorieentwicklung und kreative Impulse untersucht werden, die aus dem Zusammenwirken von unterschiedlichen Denkern in einem gemeinsamen "Denkraum" entstehen."
So leiten die Herausgeber Martin Mulsow und Marcelo Stamm in den neuen Sammelband "Konstellationsforschung" ein, der grad bei Suhrkamp als Taschenbuch erschienen ist. Was Konstellationsforschung sein soll, hatte Henrich in seinem Grundlegung aus dem Ich: Untersuchungen zur Vorgeschichte des Idealismus. Tübingen - Jena [1790- 1794] beispielhaft vorgemacht. Ich fühle mich an die Diskursanalyse einerseits, an den New Historicism andererseits erinnert. Von der Diskursanalyse unterscheidet die Konstellationsforschung das Ausgehen von Personen, vom New Historicism, dass es um Philosophie geht :-).
Der Sammelband bietet neben Anwendungsfällen auch eine Schärfung des theoretischen Programms der Konstellationsforschung: also eine willkommene Anregung dafür, was Philosophiegeschichte auch sein kann.

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